Die Osteopathie kann die Entfaltung des Neugeborenen unterstützen, indem Spannungen der Körperstruktur sanft gelöst werden.
Im Idealfall schafft die Selbstheilungskraft die Regulierung nach der Geburt von selbst, doch schwierige Bedingungen, wie eine sehr lange oder sehr schnelle Geburt, Gesichtslagen- oder Steißlagengeburten uvm. können zu Stauchungen und funktionellen Problemen führen.
Finden die Funktionsstörungen keine Korrektur, manifestieren sich die Spannungen und wachsen mit
Übermäßiges Schreien und schwallartiges Spucken haben häufig ihre Ursache in der Kompression des Eingeweidenerv (N. vagus), der durch eine Öffnung des Schädels nahe der Kopfgelenke den Hirnbereich verlässt. Auch im Verlauf der Brustwirbelsäule können vegetative Nerven komprimiert werden. Das Zerchfell ist dadurch verspannt, die Atmung flach und hektisch.
Ist das Kopfgelenk blockiert, sieht man meist Einseitigkeiten und Asymmetrien, auch ein einseitig abgeflachter Hinterkopf ist bereits die Folge der Asymmetrie.
Druck auf den Zungen- und Schlundnerv (N. glossopharyngeus) können zu Stillproblemen führen, denn Saugen und Schlucken ist ein sehr komplexer Vorgang, der ca. 40 Muskeln benötigt, die koordiniert miteinander arbeiten müssen. Ist der Nerv komprimiert oder sind die Muskeln des Schlunds "verzogen", kann das Saugen mühsam sein. Das Baby ermüdet schnell beim trinken, schüttelt mit dem Kopf und schreit die Brust an. Meist kann das Kind an einer Seite schlechter trinken.
In dem Fall ist es wichtig, dass Sie ihr Kind gut anlegen, sodass Kopf und Körper nicht verdreht sind. Auch der obere Arm muss vorn bleiben, das Händchen sollte an der Brust liegen.